Cisco UC 500
CTI
Dieses Kapitel beschreibt die Anschaltung der Telefonanlage Cisco UC500 an den XPhone Connect Server über die CSTA-Schnittstelle (TR87).
Systemvoraussetzungen
Cisco UC 500
Softwarestand:
Cisco UC 5xx, Version 8.0.4, Software-Image V15.0(1).
Optional: Zusatz-Tool C4B CME Browser V4.1 Build 878 oder höher (zu finden auf der XPhone Connect Server-DVD).
Es werden ausschließlich SCCP IP-Phones unterstützt.
XPhone Connect Server
Unterstützung ab XPhone Connect Server V5.0
Unterstützte Funktionen
Folgende Funktionen sind über die CSTA-Schnittstelle möglich:
Telefoniefunktionen
Wählen (MakeCall) bei aufliegendem Hörer
Annehmen (Answer)
Auflegen (Drop)
Zustandsanzeige: In Abwesenheit
Zustandsanzeige: Verbunden kommender Anruf
Zustandsanzeige: Verbunden gehender Anruf
Rufnummer: interner Anrufer (gehend/kommend)
Rufnummer: externer Anrufer (gehend/kommend)
Rufnummer: Angerufener bei Pickup (CalledID)
Rufnummer: bei Übernahme durch Dritten (RedirectionID)
Teamfunktionen
Anruf weiterleiten (Redirect, Deflect)
Zweitanruf
Anklopfer: Rufanzeige
Anklopfer annehmen (Rückfrage wird eingeleitet)
Anklopfer weiterleiten (Redirect, Deflect)
Rückfrage/Makeln
Rückfrage: Zustand anzeigen
Rückfrage (Basisfunktionen: Consultation, Transfer)
Anruf ohne Rückfrage übergeben (BlindTransfer)
Makeln (Swaphold)
Anruf halten (Hold/Unhold)
Halten aufheben wenn Hörer nicht aufgelegt (Unhold)
Anrufumleitung
Zustand anzeigen (Forwarding, DoNotDisturb)
Umleitung setzen (Forwarding)
Anrufschutz setzen (DoNotDisturb)
Fwd: Anzeige der Rufnummer zu der umgeleitet ist
Einschränkungen
Anruf abweisen
Erkennung Anrufzustand: Besetzt
Called-ID wird nicht übermittelt bei direktem Anruf
RedirectingID wird nicht übermittelt, wenn der Call von einem anderen Anschluss weiter-geleitet wurde.
Gezielte Anrufübernahme (Directed Pickup)
Zweitanruf annehmen, abweisen.
Rückruf bei Besetzt
Eigene Rufnummer unterdrücken
Umleitung „intern/extern“, „Nach Zeit“, „Bei Besetzt“ getrennt setzen/anzeigen.
Anzeige und Steuerung von Konferenzen.
Warnung
Es kommt hier zu fehlerhaften Anzeigen in der CTI-Oberfläche. Dies ist bedingt durch die aktuelle Ausprägung der Schnittstelle an der UC 500 und kann von der Applikation nicht verhindert werden.
Konfiguration der Cisco UC 500
Konfiguration der CSTA Schnittstelle der Telefonanlage
Detaillierte Informationen zur Einrichtung der CTI-Schnittstelle über CSTA finden Sie in der Cisco Anschaltedokumentation des CME: http://www.cisco.com/en/US/docs/voice_ip_comm/cucme/admin/configuration/guide/cmecti.html
Wichtige Einstellungen in der Cisco UC 500
Starten Sie das Terminal zur Konfiguration (Telnet oder Hyperterminal) oder verwenden Sie die HTTP-Konfigurationsoberfläche sinngemäß. Aktivieren Sie zunächst die AXL-Schnittstelle. Diese ermöglicht eine Konfigurations- und Diagnoseunterstützung durch den XPhone Connect Server.
Über die AXL-Schnittstelle findet zudem eine erweiterte Statusabfrage der Endgeräte statt:
enable configure terminal ip http server ixi transport http response size 64 request timeout 10 no shutdown exit ixi application cme response timeout 10 no shutdown exit
Aktivieren der CTI-Funktionen:
voice service voip allow-connections sip to sip gcid no cti shutdown cti csta mode basic sip min-se 120 exit exit voice register global mode cme exit
Richten Sie nun einen neuen SIP-Session-Server ein, falls dieser nicht schon existiert (Default-Konfiguration).Setzen Sie die Nummer des Sessions-Servers auf einen noch nicht verwendeten Wert zwischen 1 und 8:
voice register session-server 1 keepalive 60 register-id c4b cti-aware exit
Ersetzen Sie die Begriffe <username> und <password> durch die von Ihnen favorisierten Werte. Notieren Sie Beides für die spätere Verwendung. Es handelt sich dabei um die Anmeldedaten des AXLUsers:
telephony-service xml user <username> password <password> 15 no shutdown end
C4B CME Browser
Führen Sie die weitere Konfiguration mit dem mitgelieferten Tool C4BCMEBrowser.exe durch. Sie finden dieses Programm im Verzeichnis „ServerTools“ auf der DVD. Verwenden Sie mindestens die Version 4.1 Build 878.
Starten Sie das Programm und geben Sie den Namen des AXL-Users, dessen Passwort und die IP-Adresse der UC500 ein.
Lesen Sie die Konfiguration der Anlage über Read Configuration. Wählen Sie anschließend Activate CTI.
Der nachfolgende Dialog zeigt, welche Befehle für die Aktivierung der CTI-Funktionen notwendig sind. Verwenden Sie die Standardeinstellungen in diesem Dialog.
Die Schaltfläche Activate Now überträgt die Befehle zur UC 500.
Ein wiederholtes Ausführen der Activate Now-Funktion ist unkritisch.
Hinweis
Vergessen Sie nicht die Konfiguration der UC500 nach erfolgten Tests in der Anlage zu sichern, da die Konfiguration sonst nach einem Restart der Anlage verloren geht. Wenn Sie vor Ausführen der Funktion Activate Now die Option Save Running-Config to Startup-Config setzen, wird dies automatisch erledigt. Testen Sie die CTI-Funktionalität vor dem Sichern der Konfiguration und führen Sie im Erfolgsfall die Activate Now-Funktion mit gesetzter Sichern-Option durch. Führen Sie anschließend einen Reload der Anlage durch.
Überwachung der CTI-Sessions
Mit dem Tool C4B CME Browser können Sie die SIP-Sessions, die für die Anrufkontrolle aufgebaut werden, kontrollieren und gegebenenfalls zurücksetzen. Führen Sie dazu im Hauptdialog die Funktion CTI Commands… aus. Nach Get CTI Sessions erhalten Sie eine Liste der vorhandenen Sessions. Sie können Sessions einzeln oder komplett zurücksetzen. Die CTI-Funktionen können beim Zurücksetzen eventuell für einige Minuten nicht genutzt werden. Ein manuelles Zurücksetzen ist in der Regel nicht notwendig, da der XPhone Connect Server eine automatische Sessionüberwachung vornimmt. Die Funktion ist jedoch nützlich, um eventuelle Netzwerkprobleme zu erkennen, wenn SIP-Sessions z.B. durch Router getrennt werden.
Manuelles Setzen der Konfigurationseinstellungen
Diese Einstellungen müssen nur dann duchgeführt werden, wenn das Zusatz-Tool C4B CME Browser nicht eingesetzt werden soll. Pro Endgerät, das für CTI verwendbar sein soll, muss diese Befehlssequenz durchgeführt werden: Ersetzen Sie den Wert für “x” die entsprechende Extension ID des Anschlusses und „y“ durch die Durchwahlnummer. Fügen Sie zusätzlich den Befehl cti notify hinzu, wenn es sich um eine Mobility Extension handelt, d.h. wenn die zu überwachende Rufnummer nicht permanent mit dem gleichen physischen Gerät assoziiert ist:
ephone-dn x number y cti watch exit
Anhang - weiterführende Information - Anschaltung über TR87
Die weiterführenden Informationen werden für Standardanschaltungen nicht benötigt. Bei komplexen Netzwerkumgebungen kann es erforderlich sein, dass diese Einstellungen verändert werden müssen.
Anhang UC 500 - Allgemein
CTI-Verbindungen auf Basis des TR87-Protokolls (http://www.ecma-international.org/publications/techreports/E-TR-087.htm) basieren auf dem in zahlreichen RFCs dokumentierten SIP-Protokoll (http://de.wikipedia.org/wiki/Session_Initiation_Protocol). Eine wesentliche Besonderheit von SIP ist, dass der Nachrichtenaustausch sowohl über TCP-Verbindungen als auch verbindungslos durch das Versenden von UDP-Nachrichten sowie in einer Mischform beider Netzwerkprotokolle möglich ist. In einer verbindungslosen Kommunikation ist es notwendig, dass beide Seiten einen Port definieren auf dem sie Nachrichten empfangen können. Die Konfiguration der TR87-Verbindung besteht daher aus zwei Anteilen: einer lokalen Konfiguration und der Konfiguration wie das Ziel erreicht werden kann.
Eine zweite Besonderheit der TR87-Anschaltung ist, dass die Verbindung pro Leitung erfolgt, d.h. es gibt keine definierte Funktionalität und Verbindungsmöglichkeit auf Ebene der Telefonanlage. Die Funktion der Telefonanlage im XPhone Connect Server ist also lediglich an die erfolgreiche Inbetriebnahme des lokalen SIP-Endpunkts gekoppelt. Eine Aussage über die Konnektivität zur Telefonanlage kann erst nach Konfiguration/Aktivierung einer Leitung erfolgen.
Nur in bestimmten Fällen ist es notwendig, dass sich der lokale SIP-Endpunkt im Zielsystem registriert (z.B. Nortel Verbindung über NRS=Network Routing Service). In diesem Fall hat dann auch der Verbindungsstatus der Telefonanlage eine Aussage zur Konnektivität zur Telefonanlage.
XPhone Connect - Konfiguration
Systemeinstellungen > Telefonie & Meetings > Telefonie > CTI
Klicken Sie in der Kopfzeile der Tabelle auf Neues Festnetz-Gateway. Es öffnet sich der Neues Festnetz-Gateway erstellen -Dialog:
- Anlagentyp:
Wählen Sie Cisco UC500/CME (uaCSTA)
- Name:
Geben Sie hier einen eindeutigen Namen ein.
- Wahlparameter:
Wählen Sie einen Wahlparameter aus.
- Deaktiviert:
Setzen Sie dieses Flag, wenn dieses Gateway vorkonfiguriert werden, aber nicht aktiv gehen sollen.
- Verbindung zur Telefonanlage (SIP-URI):
Geben Sie hier den Hostnamen oder die IP-Adresse des UC500-Systems ein. Geben Sie den Port ein (Default: 5060).
Hinweis
Weiterführende Informationen zum Aufbau der SIP-URI finden Sie im Anhang
- Lokale SIP-Domäne:
Wenn Sie Unified Messaging-Funktionen über IP verwenden (XCAPI), ist der Standard SIP-Port 5060 auf dem XPhone Connect Server bereits belegt.
Als Standard-Port für den SIP-Listener wird daher der Port 5062 verwendet.
Diese Einstellung beeinflusst ausschließlich den SIP-Port auf dem der XPhone Connect Server SIP-Nachrichten empfängt.
Die SIP-Einstellungen der UC500 müssen hierfür nicht umkonfiguriert werden.
- AXL-Zugangsparameter:
In der Regel ist die Hostname oder IP-Adresse des AXL-Zugangs identisch zu derjenigen des SIP-Zugangs. Geben Sie hier auch die AXL-Zugangsparameter ein.
Systemeinstellungen > Telefonie & Meetings > Telefonie > CTI > Neues Festnetzgateway

Erweiterte Einstellungen
Deaktivieren Sie den SessionTimeout des XPhone Connect Servers. Klicken Sie dazu auf den Reiter Erweiterte Einstellungen und dann auf Hinzufügen, geben Sie folgenden Namen und Wert ein und klicken dann auf Übernehmen.
Name:
SIPSessionTimer
Wert:
0

Am Ende der Konfiguration klicken Sie auf Übernehmen und dann auf Speichern.
Diagnose
Infos zum Thema Diagnose finden Sie hier.
XPhone Connect - Leitungskonfiguration
Systemeinstellungen > Telephony & Meetings > Telefonie > Leitungen
Es gibt sonst keine weiteren Besonderheiten. Es müssen entsprechend Leitungen und Benutzer im XPhone Connect Server angelegt und konfiguriert werden.
Wenn mehrere Netzwerkkarten verwendet werden
Legen Sie in den Erweiterten Einstellungen der Telefonanlage zusätzlich den Parameter SIPDomain fest. Tragen Sie dort das Netz ein, in dem die Netzwerkkarte arbeitet über die Ihre UC500 erreichbar ist.
Klicken Sie unter Lokale SIP Domäne aufErweitert(siehe oben) und tragen folgenden Wert ein:
sip:CTIServer@{domain}:5062;transport=tcp,udp
.Ersetzen Sie den Port 5062 (lokaler SIP Listener Port) gegebenenfalls durch einen anderen Wert.
Konfiguration des lokalen Endpoints
In den meisten Fällen ist es nicht notwendig an der Konfiguration des lokalen Endpunkts etwas zu ändern, d.h. die Standardeinstellungen können übernommen werden. Ausnahmen können sein:
Der Standard SIP-Listener-Port 5062 auf dem XPhone Connect Server ist lokal schon von einem anderen Dienst (z.B. XCAPI) in Verwendung. (Siehe auch „FAQ“ am Ende des Dokuments)
Es gibt mehrere IP-Adressen/Netzwerkkarten und das Default-Routing ermöglicht keine Erreichbarkeit des Ziels
Die Konfiguration lokaler und entfernter SIP-Endpunkte geschieht über sogenannte SIP-URIs (Beginnen mit sip:). In diesen URIs können zur Vereinfachung (z.B bei nachträglichen Änderungen) Variablen verwenden:
Im XPhone Connect Server ist die SIP-URI ein zentraler Konfigurationsparameter. Er kann folgende Vvariablen enthalten:
Variable |
Beschreibung |
{domain} |
Verweist auf den PBX-Parameter „SIPDomain“ |
{port} |
Verweist auf den PBX-Parameter „SIPPort“ |
{localhost_ip} |
Verweist auf die erste IP-Adresse der Netzwerkkarte |
{localhost_name} |
Verweist auf den lokalen Hostnamen des Systems |
Beispiel für die SIP-URI: sip:CTIServer@192.168.0.122:{port}
Neben den Variablen gibt es noch eine Reihe wichtiger Standardparameter die in SIP-URIs verwendet werden können. Die Standardparameter können auch in den Variablen verwendet werden:
URI-Standardparameter |
Beschreibung |
transport |
Favorisiert bestimmte Transportprotokolle. Werte: tcp, udp (mehrere Werte durch Komma trennen) |
maddr |
Gibt die IP-Adresse für Domänen an, die nicht über DNS aufgelöst werden können. Verwenden Sie diesen Parameter z.B., wenn die im Nortel NRS angelegte Service-Domäne nicht im Netzwerk bekannt ist. |
grp |
Ermöglicht die Autorisierung des CTI-Zugangs über eine sog. „Customer Group“ |
pw |
Password für Autorisierung. |
Beispiel: sip:grp=Group1;pw=1234;Account@domain.de;maddr=192.168.2.5
Die folgende Liste der PBX-Parameter können in den „Erweiterten Einstellungen“ der Konfiguration der Telefonanlage im XPhone Connect Server gesetzt werden. In der Tabelle finden Sie die PBX-Parameter zur Konfiguration des lokalen Endpunkts:
Name |
Beschreibung |
Wert |
SIPDomain |
Enthält die lokale SIP-Domäne. |
{localhost_ip} |
SIPPort |
Enthält den SIP-Port, der über die Variable {port} verwendet wird. |
5060 |
SIPLocal |
Konfiguriert den zum Empfang von SIP-Nachrichten benötigten lokalen Endpunkt (siehe Hinweise). |
sip:CTIServer@*:{port} ;transport=udp,tcp |
SIPFlags |
+1: UTF8-Kodierung der SIP-Daten reparieren +2: Im Zielsystem registrieren (siehe Hinweise) +4: Registrierung ohne NAT-Probing durchführen +8: Strikte Sequenzprüfung der Events aktvieren (siehe folgende Hinweise unter der Tabelle) |
0 |
SIPSessionTimer |
Timer (Einheit Sekunden) zur Verbindungserhaltung und Kontrolle der SIP-Sessions. |
1800 |
Hinweis
Der Parameter SIPLocal definiert den lokalen Endpunkt. Mit „“ erfolgt eine Bindung an alle lokalen IP-Adressen auf dem angegebenen Port. Hat das lokale System mehrere IP-Adressen von denen nur eine mit dem Zielsystem Verbindung hat ändern Sie den Wert ``SIPDomain`` auf diese IP-Adresse (es kann auch ein DNS-Name verwendet werden, falls eindeutig auflösbar). Ändern Sie weiterhin den Wert von SIPLocal und ersetzen „“ durch den Wert „{domain}“.
Soll lokal ein anderer Port verwendet werden, dann ändern Sie lediglich die Einstellung von
SIPPort
.Die über
SIPFlags= 2
aktivierbare Registrierung am Zielsystem wird beim Start der Telefonanlage durchgeführt. Siehe Kapitel „Registrierung am Zielsystem“CSTA-Events werden vom Zielsystem häufig ausschließlich via UDP geliefert. Mit UDP wird aber die Reihenfolge der Nachrichtenübertragung nicht garantiert, d.h. die Reihenfolge beim Empfang kann sich gegenüber dem Versand vertauschen. Gemäß SIP-RFC müssen Nachrichten die überholt wurden verworfen werden. Folge dieser Regel wären fehlende CSTA-Nachrichten und als Konsequenz daraus eine fehlerhafte Anzeige des Zustands. Damit dies nicht passiert, werden im Default auch SIP-Nachrichten mit falscher Reihenfolge verarbeitet. Die Strikte Sequenzprüfung kann mit dem Flag bei Bedarf aktiviert werden.
Registrierung am Zielsystem
Eine Registrierung am Zielsystem kann aus verschiedenen Gründen
notwendig sein. Der lokale Endpunkt veröffentlicht dabei seine aktuelle
Erreichbarkeit und seinen Status. Das Zielsystem kann z.B. die
SIP-Kommunikation mit der Antwort 302:Moved temporarily
dynamisch auf
ein anderes Ziel umleiten.
Da die Registrierung im direkten Zusammenhang mit dem unten
Beschriebenen Aufbau von TR87-Verbindungen steht, werden im Default
auch die dort konfigurierten Parameter verwendet. Im einfachsten Fall
genügt es also das Flag „2“ dem oben beschriebenen Parameter SIPFlags
hinzuzufügen. Das registrierte lokale System wird ausschließlich im
Parameter SIPDefaultFrom
beschrieben (siehe nächster Abschnitt
„Verbindungen“).
Das Ziel des Registrierungsaufrufes kann wie folgt festgelegt werden:
Name |
Beschreibung |
Wert |
|
Ziel für Registrierung überschreiben. Wird der Parameter nicht konfiguriert wird der erste nicht-leere Standardwert verwendet. |
1. Wert von SIPDefaultTo 2. Wert von SIPDefaultProxy |
Konfiguration der TR87-Verbindung
Pro Leitung wird eine TR87-Verbindung zum Zielsystem aufgebaut. SIP wird dazu als Transportmechanismus für CSTA-Nachrichten verwendet. Salopp gesagt ist jede CSTA-Session ein „Anruf“ der für die gesamte Lebenszeit der Session im Zustand „verbunden“ ist. Ein „Auflegen“ des Anrufs bedeutet das Ende der CSTA-Session. Innerhalb der Session werden CSTA-Nachrichten mit Hilfe der SIP-INFO Message ausgetauscht.
Wie die Session bzw. der Anruf initiiert werden muss wird vom Hersteller des Zielsystems festgelegt. Häufig benötig die initiale SIP-INVITE Message eine URI die Daten der betrof-fenen Nebenstelle enthält. Mit zusätzlichen Variablen können diese Informationen transparent eingebaut werden:
Beispiel: sip:{extension}@195.10.1.11 enthält die Durchwahl der Nebenstelle im Adressierungsfeld der URI. Nachfolgend finden Sie eine zusätzliche leitungsbezogene Liste von Variablen für die Konfiguration der URIs:
Variable |
Beschreibung |
{extension} |
Verweist auf die Durchwahl der Leitung |
{address} |
Verweist auf die vollständige Adresse der Leitung in kanonischer Schreibweise (+49(89)-12345-0) |
{device_id} |
Verweist auf die Umwandlung Adresse -> DeviceID (siehe nächstes Kapitel) |
{device_id_tel} |
Wie {device_id}, erzwingt jedoch eine TEL-URI, d.h. Beginn mit tel: |
{device_id_sip} |
Wie {device_id}, erzwingt jedoch eine SIP-URI, d.h. Beginn mit sip: |
{destination_id} |
Verweist auf die Umwandlung Adresse -> DestinationID (siehe nächstes Kapitel) |
{destination_id_tel} |
Wie {destination_id}, erzwingt jedoch eine TEL-URI, d.h. Beginn mit tel: |
{destination_id_sip} |
Wie {destination_id}, erzwingt jedoch eine SIP-URI, d.h. Beginn mit sip: |
Liste aller erweiterten PBX-Parameter zur Konfiguration der TR87-Verbindung:
Name |
Beschreibung |
Wert |
|
URI für den Verbindungsaufbau. Wird über das Eingabefeld der Telefonanlage, d.h. nicht als „Erweiterte Einstellung“ konfiguriert. |
|
|
Wert des SIP-To Headers. Wird im Standard automatisch aus SIPDefaultProxy ermittelt. |
|
|
Wert des SIP-From Headers. |
sip:CTIS erver@{domain}:{port} |
|
Wert des SIP-Contact Headers. Wird im Standard automatisch aus SIPDefaultFrom ermittelt. |
Hinweis
Der Wert von SIPDefaultForm setzt sich hauptsächlich aus den Werten von SIPDomain und SIPPort zusammen. D.h. er profitiert automatisch von den Einstellungen des lokalen Endpunkts. Der für die lokale Adressierung verwendete Name „CTIServer“ ist ein Defaultwert, der evtl. im Zusammenhang mit der Registrierung (siehe vorhergehendes Kapitel) überschrieben werden kann.
Gibt es Leitungen die eine sehr spezielle, von der Masse anderer Leitung abweichende, Konfiguration benötigen, oder wenn die notwendigen SIP-Parameter nicht mit den Variablen erfüllt werden können (z.B. Username/Password in der URI), dann können die PBX-Parameter durch Leitungs-Parameter, d.h. pro Leitung überschrieben werden. Leitungs-Parameter zur Konfiguration der TR87-Verbindung:
Name |
Beschreibung |
Wert |
|
Überschreibt den PBX-Parameter SIPDefaultProxy. |
|
|
Überschreibt den PBX-Parameter SIPDefaultTo. |
|
|
Überschreibt den PBX-Parameter SIPDefaultFrom. |
|
|
Überschreibt den PBX-Parameter SIPDefaultContact. |
|
|
Private Kontext-Information mit denen die TR87-Session initialisiert wird (siehe nächstes Kapitel) |
{device_id} |
Hinweis
Der Wert von SIPPrivateData ist Teil der initialen INVITE Nachricht, die die Session startet. Häufig ist dies der einzige und entscheidende Parameter der die Relation SIP-Session <=> CSTA-Device festlegt. Die Definition von SIPPrivateData ist daher oft herstellerabhängig. Im Standard wird hier eine TEL-URI durch Auswertung der Variablen {device_id} verwendet.
Beispiel: tel:2010;phone-context=logicalDevice
Konfiguration spezieller erweiterter PBX-Parameter
Zwei weitere wichtige erweiterte PBX-Parameter sind für die Umwandlung von Rufnummern/Adressen in das von der Anlage akzeptierte Format zuständig. Es wird zwischen zwei Arten unterschieden: DeviceID und DestinationID.
Die DeviceID bezeichnet dabei stets die Referenz auf eine Nebenstelle auf der Anlage für die eine Aktion ausgeführt werden soll.
Die DestinationID ist stets das Ziel einer Aktion und kann sowohl eine andere Nebenstelle auf der Anlage als auch eine extern erreichbare Rufnummer sein.
Spezielle PBX-Parameter:
Parameter |
Beschreibung |
|
Regulärer Ausdruck zur Formatierung der TEL-URI für den CSTA-DeviceID Parameter. Der Standardwert: verwendet die Durchwahl der Leitung mit phone-context=logicalDevice. |
|
Regulärer Ausdruck zur Formatierung der TEL-URI für gerufene Nummern. Standard: verwendet phone-context=dialstring. |
Die Parameter bestehen aus einem Ausdruck für einen Match/Replace-Aktion mit regulären Ausdrücken. Das allgemeine Format ist:
<Match1>||<Replace1>||<Match2>||<Replace2>
Die Eingabe in SIPFormatDeviceID ist stets eine Rufnummer im kanonischen Format, z.B. +49(89)12345-922.
Die Standardregel erzeugt daraus:
tel:922;phone-context=logicalDevice
Die Eingabe in SIPFormatDestinationID ist stets eine Rufnummer im wählbaren Format, d.h. so wie sie durch den zugehörigen Wahlparameter im XPhone Connect Server erzeugt wird, z. B. 008912345922 (zusätzliche 0 für Amt).
Die Standardregel erzeugt daraus:
tel: 008912345922;phone-context=dialstring
FAQ
Welche Einstellungen müssen bei mehreren Netzwerkkarten geändert werden?
Es wird folgendes Verfahren für die Einstellungen empfohlen:
PBX:SIPLocal= sip:CTIServer@{domain}:{port};transport=udp,tcp
PBX:SIPDomain=<Lokale IP-Adresse über die das Ziel erreicht werden kann>
Der lokale SIP-Port 5060 wird möglicherweise von einer anderen Anwendung verwendet. Wie kann ich das überprüfen?
Verwenden Sie den Befehl:
netstat –a –n
Anzeige der lokalen Listener auf TCP/UDPnetstat –a –n –o
Zusätzlich die Prozess-ID anzeigen.
Um aus der Prozess-ID den Namen zu finden verwenden Sie z.B.
tasklist –fi "PID eq <Wert der PID>"
Wie ändere ich den lokalen SIP-Port auf einen anderen Wert als den Standard-Port 5060?
Mit der erweiterten Einstellung
PBX:SIPPort=<Portnummer>
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